Augenlaserbehandlung: Alle Methoden im Vergleich

Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine Augenlaserbehandlung, um langfristig auf Sehhilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen verzichten zu können. Doch welches Verfahren ist das richtige? Optionen wie PRK, Femto-LASIK oder ReLEx SMILE bieten unterschiedliche Vorteile. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die unterschiedlichen Laser-Methoden, deren Risiken und ob Sie überhaupt für eine Augenlaserbehandlung infrage kommen.

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Augenlaserbehandlung: Alle Methoden im Vergleich

Was passiert beim Augen lasern?

Eine Augenlaserbehandlung in der Schweiz zielt darauf ab, die Form der Hornhaut zu verändern, um das Licht korrekt auf die Netzhaut zu fokussieren. Während des Eingriffs entfernt der Arzt Gewebe vom Auge mithilfe des Lasers, sodass ein Hornhaut-Flap entsteht. Anschliessend wird das Hornhautgewebe modelliert, um den Sehfehler zu beheben. Nach der Laseranwendung wird das Hornhaut-Flap wieder zurückgelegt und die Behandlung ist abgeschlossen.

 

Welche Sehfehler lassen sich durch eine Augenlaserbehandlung beheben?

Grundsätzlich lassen sich alle Brechungsfehler des Auges, die zu unscharfem Sehen führen, mittels einer Augenlaserbehandlung korrigieren. Diese Fehler entstehen durch eine nicht optimal abgestimmte Optik des Auges, wodurch das Licht nicht richtig auf der Netzhaut fokussiert wird. BeiKurzsichtigkeit (Myopie)liegt der Brennpunkt vor der Netzhaut, bei Weitsichtigkeit (Hyperopie) dahinter, und bei Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) ist die Hornhaut unregelmässig geformt. Selbst Alterssichtigkeit, die durch eine nachlassende Linsenfunktion entsteht, kann mit Laserbehandlungen korrigiert werden.

 

Für wen ist die Augenlaserbehandlung geeignet?

Ob jemand für eine Augenlaserbehandlung infrage kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die zwischen Kliniken leicht variieren können. In der Regel kommt eine Augenlaserbehandlung jedoch für all jene infrage, die Werte zwischen -12 und +6 Dioptrienhaben.

Zusätzlich ist es wichtig, dass die Fehlsichtigkeit in den letzten zwei Jahren stabilgeblieben ist. Am Tag des Eingriffs müssen Patienten zudem bereits volljährig sein, wobei ein Alter von 25 Jahren empfohlen wird, da hier das Augenwachstum bereits abgeschlossen ist.

Es gibt jedoch auch Ausschlusskriterien, die berücksichtigt werden sollten. So kann eine Augenlaserbehandlung nicht durchgeführt werden, wenn die Hornhaut zu dünn ist, schwere Augenerkrankungen wie Grüner Star vorliegen oder ein unbehandelter Grauer Star diagnostiziert wird. Zusätzliche Kontraindikationen können zudem eine Schwangerschaft oder Erkrankungen wie Rheuma oder Diabetes sein. Hier gilt es, den behandelnden Arzt über mögliche Erkrankungen oder gesundheitliche Zustände zu informieren.

 

Diese klassischen Lasermethoden gibt es: PRK, LASEK und LASIK

Die Augenlaserbehandlung umfasst mehrere bewährte Methoden, um Sehfehler zu korrigieren:

  • PRK (Photorefraktive Keratektomie):Bei dieser Methode wird die oberste Zellschicht der Hornhaut entfernt, bevor der Laser die Hornhaut neu formt. Nach der Behandlung muss die Hornhautoberfläche heilen, was einige Tage in Anspruch nimmt.
  • LASEK (Laser Epitheliale Keratomileusis): Ähnlich wie bei PRK, aber hier wird die oberste Zellschicht mit einer Alkohollösung gelöst und nach dem Lasern wieder zurückgeschoben. Die Heilungszeit ist etwas kürzer als bei PRK.
  • LASIK (Laser-in-situ-Keratomileusis):Hierbei wird ein dünner Hornhaut-Flap erstellt und zur Seite geklappt, bevor die Hornhaut neu geformt wird. Nach dem Eingriff wird der Flap wieder zurückgelegt. Diese Methode hat eine kürzere Heilungszeit und weniger Beschwerden nach der Operation.

 

Welche Laser-Typen kommen bei einer Augenlaserbehandlung zum Einsatz?

Je nach Methode und Ziel der Behandlung werden bei Augenlaserbehandlungen verschiedene Laser-Typen eingesetzt.

Femtosekundenlaser

Der Femtosekundenlaser wird hauptsächlich beiLASIK-Verfahren verwendet. Er erzeugt ultrakurze Lichtimpulse, die extrem präzise Gewebe schneiden können, was besonders beim Erstellen des Hornhaut-Flaps wichtig ist. Diese Technologie ermöglicht eine sehr genaue und sichere Präparation der Hornhaut.

Excimerlaser

Der Excimerlaser ist ein Kaltlichtlaser, der Gewebe auf mikroskopischer Ebene verdampft. Er wird verwendet, um die Form der Hornhaut zu verändern und so Sehfehler wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Astigmatismus zu korrigieren. Die hohe Präzision des Excimerlasers sorgt für exakte und vorhersehbare Ergebnisse.

YAG-Laser

Der YAG-Laser (Yttrium-Aluminium-Granat-Laser) wird hauptsächlich für Nachbehandlungenverwendet. Er kann bei der Behandlung von Nachstar (eine mögliche Komplikation nach einer Katarakt-Operation) eingesetzt werden und sorgt für klare Sicht, indem er Trübungen in der hinteren Linsenkapsel entfernt.

 

Moderne Lasermethoden: ReLEx SMILE und Femto-LASIK

Neben den klassischen Methoden PRK, LASEK und LASIK gibt es mittlerweile auch weiterentwickelte Techniken für die Korrektur von Sehfehlern. Besonders beliebt sind hierbei die Verfahren ReLEx SMILE und Femto-LASIK.

  • ReLEx SMILE (Small Incision Lenticule Extraction): Diese minimalinvasive Methode erfordert nur einen kleinen Einschnitt in der Hornhaut. Ein Femtosekundenlaser formt ein Linsenstück (Lentikel) innerhalb der Hornhaut, das dann durch den kleinen Schnitt entfernt wird. Diese Technik führt zu einer schnelleren Heilung und weniger trockenen Augen im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren.
  • Femto-LASIK:Diese Weiterentwicklung der LASIK-Methode verwendet einen Femtosekundenlaser, um den Hornhaut-Flap zu erstellen, anstatt ein Mikrokeratom zu verwenden. Dies erhöht die Präzision und Sicherheit des Eingriffs. Nach dem Erstellen des Flaps wird ein Excimerlaser verwendet, um die Hornhaut zu formen und Sehfehler zu korrigieren. Die Heilungszeit bei dieser Methode ist besonders kurz, sodass Patienten in der Regel weniger Beschwerden nach der Operation erleben.

Diese Vorteile bietet eine Augenlaserbehandlung

Wer kurzsichtig, weitsichtig oder von Astigmatismus betroffen ist, leidet oft unter unscharfer Sicht. Zwar können Brillen und Kontaktlinsen diese Sehfehler ausgleichen, sie verursachen jedoch zusätzliche Abbildungsfehler, die das Seherlebnis beeinträchtigen. Diese Fehler entstehen durch jede zusätzliche Linse im optischen System des Auges, ähnlich wie bei komplexen Fotoobjektiven.

Beim Augenlasern wird die Hornhaut direkt bearbeitet, wodurch Sehfehler und Abbildungsfehler korrigiert werden. Das bedeutet, dass keine zusätzlichen Linsen wie bei Brillen oder Kontaktlinsen notwendig sind. Der Laser ermöglicht eineoptische Qualität des Auges, die mit anderen Sehhilfen nicht erreicht werden kann. Dies verbessert nicht nur die Sehschärfe, sondern auch das Farbsehen und die Kontrastwahrnehmung. Somit bietet das Augenlasern zahlreiche Vorteile:

  • Keine Brille oder Kontaktlinsen mehr – besonders bei sportlichen oder anderen Aktivitäten, bei denen sie hinderlich sein können
  • Korrektur von Abbildungsfehlern
  • Besseres Kontrastsehen im Vergleich zu herkömmlichen Hilfsmitteln
  • Verbesserte Farbwahrnehmung
  • Höhere Schärfe und bessere Fokussierung

 

Wie sicher ist eine Augenlaserbehandlung?

Die Augenlaserbehandlung gilt alssehr sicher und isteine der am häufigsten durchgeführten Operationen weltweit. Moderne Technologien und präzise Lasersysteme haben die Erfolgsrate erheblich gesteigert. Die meisten Patienten erleben eine deutliche Verbesserung ihrer Sehkraft und sind mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Vor der Behandlung erfolgt eine gründliche Untersuchung und Beratung durch den Augenarzt, um sicherzustellen, dass der Patient für den Eingriff geeignet ist. Dies minimiert das Risiko von Komplikationen und stellt sicher, dass die beste Methode gewählt wird.

 

Diese Risiken birgt die Augenlaserbehandlung

Trotz der hohen Sicherheit birgt die Augenlaserbehandlung auch einige Risiken und mögliche Nebenwirkungen. Zu den häufigsten gehören:
  • Trockenheitsgefühl der Augen:Nach der Operation können die Augen vorübergehend trockener sein, was durch Augentropfen behandelt werden kann.
  • Lichtempfindlichkeit: Einige Patienten berichten über erhöhte Lichtempfindlichkeit in den ersten Wochen nach dem Eingriff.
  • Halos und Blendeffekte:Nachts können Lichtquellen Halos oder Blendeffekte verursachen, die in der Regel mit der Zeit abnehmen.
  • Unter- oder Überkorrektur:In seltenen Fällen kann die Sehkraft nicht perfekt korrigiert werden, was eine Nachbehandlung erfordern kann.
  • Infektionen und Entzündungen: Wie bei jedem chirurgischen Eingriff besteht ein geringes Risiko für Infektionen oder Entzündungen, die jedoch mit entsprechenden Medikamenten behandelt werden können.

 

So finden Patienten die passende Klinik für die Augenlaserbehandlung

Um die Risiken einer Augenlaserbehandlung zu verringern, ist es entscheidend, eine professionelle, erfahrene Augenklinik für den Eingriff zu wählen. Daher sollten sich Patienten an Augenärzte und Kliniken wenden, die auf die Augenlaserchirurgie spezialisiertsind und ausschliesslich mit denmodernsten Techniken und Lasersystemenarbeiten. Zudem können Erfahrungsberichte von anderen Patienten Aufschluss über die Qualität der Behandlung geben. Nicht zuletzt können Augen durch verschiedene Massanhmen auch geschützt werden. Durch eine sorgfältige Recherche können Patienten die passende Klinik finden und eine erfolgreiche Augenlaserbehandlung geniessen.

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