Arthrose zählt zu den häufigsten Gelenkerkrankungen in der Schweiz und betrifft rund 90 Prozent der über 65-Jährigen. Ist die Knorpelschicht an den Gelenken intakt, können wir uns reibungslos bewegen. Kommt es hingegen zu einem Verschleiss, reiben die Knochen schutzlos gegeneinander. Da das Knorpelgewebe keine Nerven besitzt, sind Gelenkschmerzen oftmals erst spürbar, wenn Knochen, Bänder und Gelenkkapseln bereits geschädigt sind. Zur Vorbeugung oder Linderung kann eine Ernährungsumstellung helfen.
Entzündungshemmende Ernährung bei Arthrose
Oftmals lösen chronische Erkrankungen Entzündungsherde aus. Dies ist auch bei Arthrose der Fall. Die Entzündung fördert zusätzlich den Abrieb der Gelenkflächen. Dem kann eine Anpassung der Ernährungsweise nachhaltig entgegenwirken. Zu einer antientzündlichen Ernährung gehören hochwertige Eiweissquellen, viel Gemüse, regelmässig Früchte, genügend Flüssigkeit sowie antientzündliche Gewürze wie Ingwer, Chili, Kurkuma und Zimt. Zudem sollten Sie auf hochwertige Fette und Öle achten. Pflanzliche Öle wie Raps- oder Leinöl sowie auch Meeresfische wie Thunfisch, Lachs und Makrele sind reichhaltige Quellen von antientzündlichen Fettsäuren. Die darin enthaltenen Fettsäuren gelten als Gegenspieler der Arachidonsäure, eine Fettsäure, welche vom Körper in entzündungsfördernde Stoffe umgewandelt wird. Arachidonsäure ist auschliesslich in tierischen Lebensmitteln enthalten, wovon wir in der Tendenz zu viel einnehmen (Milch und Milchprodukte, Fleisch und Fleischprodukte, Eier etc). Bei chronischen Problemen sollte deshalb anstelle von Fleisch und Wurst eher Fisch gegessen werden. Achten Sie ausserdem auf die Menge von Weizenprodukten, die Sie verzehren. Weizen hat einen hohen Lektingehalt, ein komplexes Protein, das Entzündungen tendenziell fördert. Ersetzen Sie Weizen am besten alternativ mit Dinkel, ein uraltes Korn, das den Körper mit gesunden Stoffen wie Kalium, Magnesium, Phosphor und Eisen versorgt.
A, C oder E – Vitamine gehören auf den Speiseplan
Um die Gelenke mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen, sollten Sie möglichst vitaminreich essen. Insbesondere die Vitamine A, C und E sowie Beta-Carotin sind für die Stärkung der Gelenke hilfreich, weil sie den oxidativen Schaden an den Knorpeln verhindern. Buntes Obst und Gemüse wie Karotten, Brokkoli, Paprika, Spinat, Grapefruit oder Kirschen zählen zu reichen Vitamin A-, C- und Beta-Carotin-Quellen. Einen hohen Vitamin C-Gehalt enthalten vor allem Lebensmittel wie Hagebutten, Orangen, Zitronen, Kiwis, schwarze Johannisbeeren, Petersilie, Erbsen oder Bohnen. Das Vitamin E steckt in besonders hoher Konzentration in Mandeln, Moringa, Haselnüssen, Sonnenblumenöl oder Süsskartoffeln.
Basisch essen – für einen ausbalancierten Haushalt
Auch wenn unser Organismus einen gewissen Teil an überschüssigen Säuren selbst ausscheiden kann, lagern sich bestimmte Substanzen bei zu hoher Konzentration in unseren Gelenken ein und verursachen Schmerzen. Daher gilt es, mit basischen Lebensmitteln den Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht zu bekommen. Basische Lebensmittel sind neben Kartoffeln, Blumenkohl oder Sellerie auch Bananen oder getrocknete Früchte. Dahingegen gehören Nudeln, Süsswaren, Alkohol und Milchprodukte zu den sauren Lebensmitteln, die nur in kleinen Mengen verzehrt werden sollten.
Übergewicht – die schwere Last auf den Gelenken
Neben Gelenkentzündungen, falscher Ernährung und Bewegungsmangel ist Übergewicht eine der häufigsten Ursachen für Arthrose. Auch wenn wir Schweizer laut Studien ein gutes Verständnis von gesunder und ausgewogener Ernährung haben, speisen wir trotzdem zu reichhaltig. Das schafft Nährboden für Arthrose: Denn je mehr Kilos die Gelenke tragen müssen, desto schneller nutzen sie sich ab. Hüft- und Kniegelenke sind mit am häufigsten von Arthrose durch Übergewicht betroffen. Nicht zuletzt durch eine erhöhte Zuckerzufuhr produziert der Körper zu viel Insulin und lagert Fette ein. Schlechte Kohlenhydrate wie Nudeln aus Weissmehl, Weissbrot oder Fertigprodukte lassen den Blutzuckerspiegel schnell an- und wieder absteigen: Heisshunger entsteht. Verzehren Sie stattdessen komplexe Kohlenhydrate wie Kartoffeln, Naturreis, Hirse, Haferflocken, Magermilchprodukte oder Vollkornprodukte für einen ausgewogenen Energiehaushalt.
Arthrose zählt zu den häufigsten Gelenkerkrankungen in der Schweiz und betrifft rund 90 Prozent der über 65-Jährigen. Ist die Knorpelschicht an den Gelenken intakt, können wir uns reibungslos bewegen. Kommt es hingegen zu einem Verschleiss, reiben die Knochen schutzlos gegeneinander. Da das Knorpelgewebe keine Nerven besitzt, sind Gelenkschmerzen oftmals erst spürbar, wenn Knochen, Bänder und Gelenkkapseln bereits geschädigt sind. Zur Vorbeugung oder Linderung kann eine Ernährungsumstellung helfen.