Kaffee ist ein wirksamer Muntermacher und zählt zu den beliebtesten Heissgetränken hierzulande. Ohne eine Tasse vom gerösteten Gebräu ist für viele Menschen der Start in den Tag mühsam. Doch neben Kaffee gibt es auch andere Wachmacher, die gesund, ausgefallen und genüsslich sind. Wem Kaffee nicht bekommt oder schmeckt, kann diese vier belebende Alternativen ganz unkompliziert ausprobieren.
1. Matcha Green Tea – „grünes“ Koffein
Das Wort „Matcha“ kommt aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie „gemahlen“. Die Wirkung des Matcha Green Teas gilt als vitalisierend, da bereits ein bis zwei Teelöffel vom Pulver in etwa so viel Koffein enthalten wie ein Espresso. Die giftgrüne Farbe des Matcha-Pulvers stammt von den fein gemahlenen Blättern der Tencha-Pflanze.
Das Koffein im Matcha Green Tea gilt als besonders verträglich. Grund dafür ist die gesunde Wechselwirkung mit anderen Inhaltsstoffen, die im Matcha enthalten sind. Beim Matcha Tee befindet sich das Koffein in gebundener Form an sekundären Pflanzenstoffen. Diese werden erst im Kontakt mit der Darmschleimhaut freigesetzt. Daher tritt der belebende Effekt später ein als beim herkömmlichen Kaffeegenuss, hält allerdings bis zu sechs Stunden an.
Der grüne Wachmacher Matcha enthält zudem viele gesunde Inhaltsstoffe wie Aminosäuren (z.B. L-Theanin, ein sehr verträgliches Koffein für den Körper) sowie Antioxidantien, Eisen, Kalium, Vitamine und Proteine. Nicht zuletzt soll Matcha eine reinigende und entgiftende Wirkung auf den Körper haben und die Lust auf Zucker nehmen.
Matcha kann traditionell wie in Japan als heisser Tee oder in abgewandelter Form als trendiger Matcha Latte getrunken werden. Da einige Inhaltsstoffe hitzeempfindlich sind und sich gesunde Wirkungen vor allem frisch und kühl zubereitet entfalten, ist Matcha besonders als Teil eines Smoothies oder im Eis zum Verzehr geeignet.
Info: 27 bis 250 Koffein in mg/Portion enthält der Matcha Tea. Etwa 80 ml entfalten sich beim Übergiessen von heissem Wasser. Zum Vergleich: Ein Kaffee Arabica (geröstet) enthält etwa nur 45 bis 100 mg Koffein pro Tasse. Beim Aufbrühen entfaltet sich allerdings etwa 125 bis 150 ml Koffein.
2. Ingwerdrink – scharfe Erfrischung
Wach werden ganz ohne Koffein? Das ist möglich! Denn die ätherischen Öle und die leichte Schärfe in einem Ingwerdrink sorgen wie Kaffee oder Matcha für einen ermunternden Aufwach-Kick am Morgen.
Ausserdem ist Ingwer eine ganz besonders gesunde Knolle: Nicht ohne Grund ist sie ein bedeutender Bestandteil der Ayurvedischen Medizin oder der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Nicht zuletzt, weil das Gewürz eine beruhigende Wirkung bei Schmerzen und Verdauungsbeschwerden hat. Der im Ingwer enthaltene Naturstoff Gingerol verleiht dem Drink nicht nur eine erfrischende, milde Schärfe, sondern senkt ebenso den Blutzuckerspiegel.
Ob an kühlen Wintertagen vor dem Kamin oder an hitzigen Sommertagen in einem Cocktailglas: Ingwer kann als Drink sowohl heiss als auch kalt mit Genuss geschlürft werden.Viele wertvolle Inhaltsstoffe im Muntermacher befinden sich, ähnlich wie bei Äpfeln, direkt unter der Schale: Schälen Sie die Ingwer-Knolle demnach dünn oder gar nicht (bei Bio-Ingwer), wenn Sie Ihren Drink zubereiten.
3. Weizengras-Pulver – natürliches Vitalstoffwunder
Ähnlich wie Koffein wirkt Weizengras-Pulver belebend auf das zentrale Nervensystem und regt den Kreislauf an. Ein Teelöffel Weizengras-Pulver am Morgen wirkt nicht nur unglaublich vitalisierend, sondern ist auch noch besonders gesund. Denn Weizengras ist für sein aussergewöhnliches Reichtum an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen bekannt, befreit den Körper von angesammelten Schlacken sowie von unangenehmen Körpergerüchen und enthält den wertvollen und augenschützenden Nährstoff Lutein.
Bei magenempfindlichen Menschen empfiehlt sich, zunächst eine sparsame Menge Weizengras-Pulver zu sich zu nehmen, da es Übelkeit hervorrufen kann. 1/4 bis 1/2 TL des Pulvers anstelle von einem TL sollte verträglich sein. Das Pulver kann in ein Glas mit Wasser untergemischt werden und schmeckt in der Regel angenehm süss.
4. Mate-Tee – weckender Energiebooster
Bei uns setzt sich die vitalisierende Kraft von Mate erst langsam durch. In Südamerika ist Mate-Tee ein alt bekannter Wachmacher. Die ursprüngliche Bedeutung von „Mate“ geht auf das Trinkgefäss (Quechua mati) zurück, aus dem der Tee traditionell getrunken wird.
Die Blätter des südamerikanischen Mate-Strauchs enthalten Koffein, welches langsamer an den Organismus abgegeben wird als es bei Kaffee der Fall ist. Es heisst, der Mate-Tee ist schonend für den Magen, enthält wertvolle Vitamine und soll den Hunger stillen. Daher ist der Mate-Tee ein beliebtes Diät-Getränk geworden.
In der traditionellen Zubereitung werden die Mate-Blätter wiederholt aufgebrüht, bis sie den Geschmack verlieren. Das Mate-Aroma in Mischgetränken hierzulande erinnert hingegen an Schweizer Kräuterlimonade.
Mate-Tee eignet sich nicht nur als heisser Wachmacher, sondern auch als durstlöschendes Kaltgetränk. Kombiniert mit einem Schuss Sirup, Minze, Zitrone und Eiswürfeln, kann der Energiebooster noch erfrischender wirken. Für die heisse Variante eignen sich Zimt oder Milch zum Verfeinern.
Info: Mate Tee enthält 30 mg Koffein pro Tasse. Ganze 300 ml Koffein lösen sich beim Übergissen mit heissem Wasser in der Tasse auf. Zum Vergleich: Ein Kaffee Arabica (geröstet) enthält etwa nur 45 bis 100 mg Koffein pro Tasse. Beim Aufbrühen entfaltet sich nur 125 bis 150 ml Koffein.