Homöopathie – Sanfte Methode für Kinder

Homöopathie wird immer beliebter, vor allem bei der Behandlung von Kindern. Gerade junge Mütter sind oft verunsichert welche Medikamente das Kind gut verträgt, wenn die Verdauung des Sprösslings auf einmal streikt oder sich Erkältungssymptome wie Husten, Schnupfen oder Halskratzen ankündigen. Homöopathische Mittel haben sich in der Vergangenheit bewährt. Kinder sprechen oft sogar besser auf die natürliche Arznei an als Erwachsene.

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Homöopathie für Kinder

Homöopathie – Was ist das?

Die Menge macht´s! Homöopathie geht davon aus, dass Ähnliches mit Ähnlichem geheilt werden kann. Daher auch der Name aus dem Griechischen, der so viel wie „ähnliches Leiden“ bedeutet. Der Begründer der Homöopathie, Dr. Samuel Hahnemann (1755-1843) stützte sich einst auf die Annahme, dass das was einen Menschen krankmacht, ihn in homöopathischer Dosis wieder genesen lässt. Damit meinte Hahnemann: Ein Erkrankter wird mit dem Mittel behandelt, welches beim gesunden Organismus ähnliche Beschwerden hervorruft. Die sogenannte Ähnlichkeitsregel ist eines der wichtigsten Prinzipien der Homöopathie.

Mittlerweile hat sich die Homöopathie im Gesundheitswesen mehr und mehr etabliert, nicht zuletzt, weil sich immer mehr Menschen sanfte Therapiemethoden wünschen. Der Homöopath Olivier Struchen, seit 21 Jahren diplomierter Naturarzt mit Praxis in Zürich, rät zu einer homöopathischen Grundausstattung, um leichte Beschwerden bei Kindern und Erwachsenen selbst behandeln zu können. Sanasearch hat mit dem Therapeuten gesprochen und erfahren, bei welchen Beschwerden die Homöopathie besonders hilfreich sein kann.

 

Sanasearch: Olivier Struchen, welche homöopathischen Mittel gehören Ihrer Meinung nach in die Hausapotheke?

Olivier Struchen: Ich empfehle meinen Patienten eine homöopathische Hausapotheke mit 32 Einzelmitteln in C30 Potenz*, der Standardeinheit. Darin sind die wichtigsten Mittel für die Linderung akuter Beschwerden enthalten.


* Jede homöopathische Arznei wird in unterschiedlichen Potenzen angeboten, zum Beispiel in Zehnerpotenzen (D) und Hunderterpotenzen (C). So bedeutet beispielsweise die Potenz D30, dass das Mittel dreissig Mal um das Zehnfache verdünnt wurde.


Wann empfehlen Sie eine Behandlung mit Homöopathie?

Mit der Homöopathie können alle nicht lebensbedrohlichen Erkrankungen behandelt oder unterstützend zur schulmedizinischen Intervention angewendet werden. Einen grossen Wert hat die Homöopathie in der Schwangerschaftsbegleitung und bei allen Komplikationen und Beschwerden rund um die Geburt.

Sprechen Sie sich grundsätzlich dafür aus, Präparate selbst „auf gut Glück“ auszutesten oder sollte man sich immer einen Homöopathen zu Rate ziehen?

Für die leichteren, akuten Beschwerden können sich Laien in einem Büchlein mit der Beschreibung der Mittel selbst informieren und so das passende homöopathische Mittel finden. Bei problematischen Symptomen sollte ein Spezialist zu Rate gezogen werden. Mit viel Erfahrung und Wissen ist die Bestimmung des richtigen Heilmittels leichter. Auch bei Unsicherheiten ist es meiner Meinung nach empfehlenswert, Kontakt zu einem Homöopathen aufzunehmen, sodass schneller ein passendes Mittel gefunden werden kann.

Wie reagieren Kinder auf die Homöopathie?

Mein Empfinden ist, dass Kinder oft sehr viel schneller positiv auf homöopathische Mittel reagieren. Das heisst, ich finde sehr schnell heraus, ob das verabreichte Heilmittel das passende ist oder nicht. Im Gegensatz zu Erwachsenen setze ich die Homöopathie bei der Behandlung von Kindern mit akuten Beschwerden ein. Bei Erwachsenen wende ich meine Therapie eher zur grundlegenden Stärkung mit Hochpotenzen an.

 

"Kinder reagieren oft viel schneller

positiv auf homöopathische Mittel."

 

Bei welchen Beschwerden kann die Homöopathie bei Kindern eingesetzt werden?

Bei Kindern hilft die Homöopathie vor allem bei Hals-, Nasen- und Ohrenerkrankungen, aber auch um Erkältungs- und Grippesymptome zu lindern. Magen-Darm-Erkrankungen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten können ebenfalls gut mit der Homöopathie behandelt werden. Begleitend gebe ich homöopathische Mittel auch bei epidemischen Kinderkrankheiten wie Keuchhusten, Röteln oder Windpocken, um die Symptome zu mildern. Ausserdem können psychische Auffälligkeiten wie Schüchternheit, Ängstlichkeit oder ADHS mit Erfolg therapiert werden.

Werden gleiche Symptome bei Kindern und Erwachsenen mit denselben homöopathischen Mitteln behandelt?

Bei der Arzneimittelwahl macht es keinen grossen Unterschied, ob ich Kinder oder Erwachsene behandle. Wichtig ist, dass das Heilmittel genau auf die jeweiligen Symptome und den Zustand der betroffenen Person abgestimmt ist. Bei der Potenz der homöopathischen Mittel mache ich allerdings Unterschiede. Bei Kindern brauche ich in akuten Situationen eher niedrige Potenzen wie C30. Bei Beschwerden, die schon längere Zeit bestehen wie Bettnässen, psychische Auffälligkeiten, Asthma oder Heuschnupfen, behandle ich von Fall zu Fall auch mit höheren Potenzen.

Wie wichtig ist die Homöopathie als Behandlungsmethode für Ihre Patienten?

Die Homöopathie ist nur ein Teil meiner alternativen Behandlungen, aber sie ist für mich und meine Patienten auf jeden Fall ein wesentlicher Baustein.

Kann jeder Homöopathie anwenden?

Ja, aber die Homöopathie ist nicht immer eine einfache Angelegenheit. Selbst für uns Profis ist es in bestimmten Fällen schwierig, auf Anhieb das passende Heilmittel für die Beschwerden zu bestimmen. Und für den Laien erst Recht. Wenn sich keine Heilwirkung zeigt, sind viele verunsichert oder frustriert und sie denken, dass die Homöopathie nicht funktioniert. Meine Empfehlung ist, nicht direkt zu verzweifeln, sondern die vorliegende Symptomatik mit einem Homöopathen zu besprechen.

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