Der Herbst ist die Zeit des Überganges. Der Übergang vom blühenden, belebten, warmen Sommer hin zum ruhigeren, kühlen Winter. Wie man in der Natur sehr gut sehen kann, passen sich die Pflanzen den kälteren Bedingungen gut an. Sie sammeln ihre Energie im Inneren, nehmen sich grössere Ruhepausen und schützen sich so vor den frostigen Attacken des Winters, um im Frühjahr erneut, mit ihrer ganzen Kraft, zu erblühen.
In der TCM sehen wir den Wandel der Jahreszeiten auch im Wandel vom Yang (Sommer) zum Yin (Winter). Das Yang steht für das Lebendige, Warme, Helle; das Yin dagegen für Ruhe, Dunkelheit und Kühle.
Viele Menschen leiden im Herbst und Winter vermehrt unter Rückenschmerzen, Rheuma oder Atemwegserkrankungen. Das kalte, feuchte Yin dringt in den Körper ein und kann Schmerzen, Schweregefühl und asthmatische Veränderungen hervorrufen. Umso wichtiger ist es in dieser Jahreszeit das Yang zu stärken. Im Alltag reichen schon kleine Veränderungen um dies zu unterstützen. Essen Sie vermehrt warme Mahlzeiten. Meiden Sie zuviel Rohkost, Brot oder Kuhmilchprodukte da diese die Kälte und Feuchtigkeit im Körper noch fördern. Trinken Sie täglich einen Tee mit frischem Ingwer, essen Sie statt Salat eine Suppe. Passen Sie sich dem Yin etwas an. Auch unser Körper benötigt in dieser Zeit mehr Ruhephasen. Achten Sie auf ausreichend Schlaf und erholsame Aktivitäten in der Natur.
Falls Sie jedes Jahr aufs Neue mit der Grippe oder mit Erkältungen und rheumatischen Beschwerden kämpfen, kann Ihnen die TCM eine grosse Unterstützung sein. Mit Moxibustion und warmen, das Abwehr Qi (Wei-Qi) stärkenden Kräuterrezepturen kann Ihr Körper den Kampf gegen die Kälte besser aufnehmen. Tuina (Massage) löst Verspannungen und lässt das Qi wieder ungehindert fliessen. Akupunktur stärkt Ihr Immunsystem und eliminiert eingedrungene pathogene (krankmachende) Faktoren wie Kälte oder Feuchtigkeit.
Machen Sie es den Pflanzen gleich und sammeln Sie Ihre Kraft im Inneren, um im Frühjahr wieder gestärkt aufzublühen.