Krankenversicherungsprämien steigen 2025 weiter - was tun?

Es ist sehr wahrscheinlich, dass im kommenden Jahr die Prämien der Krankenversicherer erhöht werden. Lesen Sie nach, was die Gründe für diese Entwicklung sind und welche Strategien jetzt gefragt sind.

test-banner
Krankenversicherungsprämien steigen 2025 weiter - was tun?

Wie ist die Krankenversicherung in der Schweiz aufgebaut?

Die Grundlagen der Krankversicherung in der Schweiz regelt das Krankenversicherungsgesetz LAMal. Das Gesetz sieht vor, dass alle Schweizer Bürger und Personen mit ständigem Wohnsitz in der Helvetia obligatorisch gegen Krankheiten und Unfälle versichert sind. Ausserdem wird in dem Gesetz der Umfang der ärztlichen Leistungen definiert, welche die Krankenversicherung bzw. eine Krankenkasse abdeckt.

Finanziert werden die Krankenkassen vorwiegend durch die einkommensabhängigen Prämien. Hinzu kommen die Franchise und die Selbstbeteiligung der Versicherten. Dabei variiert die Höhe der Beiträge von Versicherer zu Versicherer. Beim unabhängigen Vergleichsportalen finden Sie nicht nur eine Liste der Schweizer Krankenkassen, sondern können sich über die Höhe der Prämien informieren.

Zwar arbeiten die Krankenkassen nicht gewinnorientiert, müssen allerdings ihre Kosten zur 100% decken können und dürfen nicht ins Minus rutschen. Daher bilden alle Schweizer Krankenkassen Reserven, um zukunftssicher zu sein.

Neben der obligatorischen medizinischen Versicherung steht es jedem Schweizer frei, Zusatzversicherungen wie Zahnzusatz- oder Komplementärtherapieversicherungen abzuschliessen. Diese freiwilligen Versicherungen decken die Leistungen ab, welche den Umfang der Pflichtkrankenversicherung übersteigen.

 

Wie werden sich die Prämien im Jahre 2025 entwickeln?

In der nächsten Zeit geben die Krankenkassen die Prämien für das kommende Jahr bekannt. Bereits jetzt steht fest: Die Beiträge werden wieder kräftig steigen, vermutlich sogar um 8% und sogar mehr. Eine Erhöhung der Krankenversicherungsprämien im Jahr 2025 hat multiple Ursachen, wir listen die wichtigsten davon:

  • Inflation als gesamtwirtschaftliches Phänomen betrifft Medikamente genauso wie die meisten anderen Produkte.
  • Die Einführung von neuen Medikamenten im Bereich der Krebsbehandlung sowie weiterer aufwendiger Therapien drückte die Kosten der obligatorischen Krankversicherung nach oben.
  • In den letzten Jahren wächst die Zahl der komplexen und daher kostspieligen psychologischen Behandlungen kontinuierlich.
  • Die Pflegeinitiative, deren erste Etappe seit Sommer 2024 implementiert wird, soll die Situation in der Pflege verbessern. Allerdings erweist sich die Pflegeinitiative als recht kostspielig, was sich ebenfalls auf die Prämie auswirkt.
  • Statistisch gesehen machen mit jedem Jahr immer Menschen einen Arzttermin aus, und das aufgrund von eher kleineren Beschwerden.
  • Nicht zuletzt stellen die steigenden Krankenversicherungsprämien Nachwirkungen der Covid-19-Pandemie dar. Während der Pandemie stieg die Zahl der Krankenhausaufenthalte, allen voran auf den Intensivstationen, rasant an.

Die steigenden Kosten zwingen die Krankenkassen dazu, mehr Reserven zu bilden. Aktuell sind mehrere Versicherer bestrebt, die Reserven nicht mehr in Höhe von 100%, sondern bis zu 200% der voraussichtlichen Kosten zu bilden. Somit wollen die Versicherer auf die zukünftigen Preissteigerungen vorbereitet sein. Für die Versicherten bedeutet das wiederum – die Prämien werden wachsen.

 

Was tun angesichts der Preissteigerungen? Eine bestimmte Strategie ist sinnvoll!

Werden die Versicherten mit wachsenden Prämien konfrontiert, haben sie die Wahl: Die veränderte Situation hinzunehmen oder zu handeln. Wer sparen will, macht sich bereits jetzt schlau und führt einen Vergleich der Krankenversicherungsprämien durch. Die Prämien von Assura und Helsana, Sanitas, Concordia und weiterer Krankenkassen unterscheiden sich, teilweise beträchtlich.

Finden Sie heraus, welcher Krankenversicherer für Ihre Einkommensgruppe und Ihren Wohnsitz die günstigste Prämie verlangt. Noch bis zum 30.11. können Sie Ihrer aktuellen Krankenkasse kündigen und müssen bis zum Jahresende sich bei der Krankenkasse Ihrer Wahl anmelden.

Denken Sie ausserdem daran, die Prämien der Zusatzversicherungen ebenfalls zu vergleichen und auch hier sich für den günstigsten Anbieter zu entscheiden.

 

test-banner

Diese Artikel könnten für Sie auch interessant sein