Die Geschichte von Verena

Verena, *Name geändert, vereinbart bei mir in der komplementärtherapeutischen Praxis einen Termin. Verena ist 53 Jahre alt und verheiratet. Gemeinsam mit ihrem Mann haben sie zwei Kinder im jungen Erwachsenenalter. Sie arbeitet als Sekretärin in einem Büro in Teilzeit. Zum Ausgleich macht sie Fitness, Yoga und ist gerne kreativ tätig. 
Verena erzählt: «Ich leide oft unter leichten Kopfschmerzen, manchmal habe ich auch Schwindel, ich fühle mich oft müde und energielos. Nach dem Essen habe ich öfters einen geblähten Bauch. Ab und zu habe ich Durchfallattacken, die wie aus dem Nichts kommen und die ich mir nicht erklären kann.» 
Ausser einer Sectio hatte sie keine weitere Operation gehabt. Selten nimmt sie mal eine Kopfwehtablette. Die schon länger bestehenden Magendarmbeschwerden hat sie beim Gastroenterlogen abegeklärt. Mittels Atemtests wurde eine Fructose- und Fructan- Intoleranz festgestellt. Zöliakie konnte mit einer Duodenalbiopsie und dem Antikörpertest ausgeschlossen werden. 

Verena berichtet weiter: «Nach der ärztlichen Diagnostik habe ich in Begleitung einer Ernährungsberaterin meine Ernährung analysiert und mich nach dem FODMAP - Prinzip auch eine Weile ernährt und auf phasenweise auf unterschiedliche Lebensmittel verzichtet. Meine Beschwerden sind in etwa gleichgeblieben. Ich bin sehr verunsichert, was meinen Körper überhaupt noch guttut und was ich essen soll. Ich fühle mich etwas überfordert mit der Situation. Ich wünsche mir, dass ich mich wieder wohler und vitaler fühlen kann. Ein Freund hat mir erzählt, dass die Kinesiologie Nahrungsmittelunverträglichkeiten behandeln könne und er gute Erfahrung gemacht habe. Ich kann mir unter der Therapie nicht wirklich etwas vorstellen.»

Ich erkläre Verena den Behandlungsablauf und beschreibe es hier im Blog etwas detaillierter. 

 

Die kinesiologische Arbeit bei Verdacht auf Intoleranzen

Das Health - Kinesiologie - Konzept von Dr. Ph. Jimmy Paul Scott beschreibt, dass bei einer Allergie bzw. Intoleranz eine veränderte Reaktion im Meridian- und Energiesystem vorliegt. Daher sprechen wir in der Kinesiologie auch von "Bioenergetisch inkompatiblen Substanzen" (BIS), welche eine Störung auf der Energieebene bis hin zu diversen körperlichen Beschwerden verursachen können. Beispielsweise: 
•    Verdauungsbeschwerden: Durchfall und oder Verstopfung, Magenschmerzen, Reflux, Blähungen
•    Malabsorptionssyndrome
•    Tränenfluss, dunkle Ringe unter den Augen, geschwollene Augen
•    Chronische Entzündungen Bsp. Sinusitis, Arthritis, Ohrenweh, geschwollene Lymphdrüsen
•    Kopfschmerzen und Migräne
•    Kurzatmigkeit und Atemnot, Asthma
•    Ödeme und Rötungen der Haut und Schleimhaut
•    Akne, Ekzeme, Neurodermitis, Juckreiz
•    Gelenk- und Muskelschmerzen
•    Nervosität
•    Konzentrationsprobleme
•    Hyperaktivität, ADHS
•    Schlaflosigkeit
•    Depressive Verstimmungen
•    Bettnässen

In der Medizin wird mittels Blut- und Hauttest eine Immunreaktion des Körpers auf nicht – infektiöse Fremdstoffe (Allergene, Antigene) festgestellt. Der Körper reagiert mit Entzündungszeichen und der Bildung von Antikörpern. Bei Vorliegen einer genetischen Ursache, wie beispielsweise bei der Zöliakie, können die kinesiologischen Ausgleichsverfahren nicht greifen.
In der Kinesiologie arbeiten wir mit dem körpereigenen Biofeedback, dem Muskeltestverfahren, um mögliche stressige Einflussfaktoren und eben Substanzen, die der Körper nicht verträgt, zu finden. In der Praxis nutzen wir dafür Testampullen, die beispielsweise Pollen, Umweltgifte, Lebensmittel und Lebensmittelzusatzstoffe enthalten und oder die Klient*innen bringen verdächtige Nahrungsmittel, Bsp: Früchte, Milchprodukte, Backwaren, mit.
 
Die Nahrungsmittel und die Testampullen werden dann auf genau definierte Testzonen auf den Körper gelegt. Über bestimmte Akupunkturpunkte und dem Muskeltestverfahren wird die körperenergetische Verträglichkeit, bzw die Unverträglichkeit getestet. 
Zeigt das muskuläre Neurofeedback Stress an, heisst dies:
a)    es handelt sich um eine toxische Substanz
b)    der Organsimus kann die Substanz nicht richtig erkennen oder nicht richtig verstoffwechseln
c)    oder ist mit der Menge überfordert 
Das Ziel des kinesiologischen Ausgleichsverfahrens ist, dass der Körper wieder lernt, «gut und schädlich» zu unterscheiden und die Stoffe folgerichtig verstoffwechselt. Dies heisst, nützliche Nahrungsbestandteile aufnehmen und richtig verarbeiten oder Schädliches über die Ausscheidungsorgane zu eliminieren.  

Jimmy Scott’s Forschungen gehen davon aus, dass bei Intoleranzen bis zu 90% der Beschwerden verbessert werden können. 
Beim Toleranzausgleichsverfahren werden bei 40% der Fälle eine 60%ige Toleranzerhöhung erreicht, wobei die Toleranz um mehrere 100% gesteigert werden kann. 
Er empfiehlt auf die Dauer die allgemeine Gesundheit zu verbessern und das Energiesystem zu pflegen.
Quelle: DAS HK-System, Modul HK-B1 Version I.06, Januar 2006

Da die Komplementärtherapie die Gesundheit als ein mehrdimensionales Phänomen und Ausdruck der Selbstregulation erachtet, werden bei Intoleranzen bei Bedarf auch die Organ- und Drüsensysteme gestärkt und mental – emotionale Aspekte behandelt. Also einfach alles, was den Stresslevel im Körper senkt, die Gesundheit fördert, die Toleranz erhöht und beispielsweise Nahrungsmittelkarenzen vermindert. 

 

Die Behandlung von Verena

Ich führe Verena in das kinesiologische Muskeltestverfahren ein. Als erstes dürfen wir eine Meridian–Balance machen. Dabei gleichen wir die Energiebahnen von Leber, Gallenblase, Magen, Milzpankreas, Dünndarm, Herz, Dickdarm und Dickdarm aus. Indirekt werden so die Organfunktionen gestärkt. 

In einem weiteren Schritt testen wir Substanzen. Wir starten mit Histamin, Gluten, Laktose und Fructose. Das sind die Stoffe, worauf Menschen erfahrungsgemäss häufig mit Unverträglichkeiten reagieren. Bei Verena ist Laktose ok. Bei Gluten, Histamin und Fructose zeigt sich eine bioenergetische Inkompatibilitätsreaktion. Für den energetischen Ausgleich nutzen wir neurolymphatische Reflexpunkte am Körper. 
Bei Gluten zeigt sich ein starker Muskeltest, sowohl beim BIS- und auch beim Toleranztest. 
Fructose und Histamin testen beim BIS -Test stark, jedoch liegt hier noch ein Toleranzgrenze vor. Das heisst, der Körper kann diese Stoffe, richtig erkennen und verstoffwechseln, jedoch kommt das System mit der Menge noch nicht klar. Um die Toleranz zu erhöhen, arbeiten wir mit einer speziellen Klopftechnik über das Akupunktursystem.  
Die Nachprüfung mittels Muskeltest zeigt, dass der Körper aktuell mit der Menge an Histamin, die natürlich im Körper vorkommt und bei normaler Zufuhr übers Essen und gleichbleibendem Stresslevel klar kommt. 
Bei den fructosehaltigen Lebensmittel zeigt das Muskeltestverfahren eine Toleranzgrenze, die im Alltag beachtet werden soll. Mit Verena schaue ich die Liste der fructosehaltigen Lebensmittel durch. Verena mag besonders gerne Trauben und Bananen. Die getestete Toleranz für Verena sieht wie folgt aus:   
•    2 Portionen fructoseärmere Früchte pro Tag (ca 250gr) und 
•    vom fructosereicheren Obst können, anstelle einer fructoseärmere Portion, aktuell 10 Trauben oder ¾ einer Banane vertragen werden.
Verena meint: «Das ist toll, dass ich endlich wieder einmal ein paar Trauben essen kann.»

Verena kommt während eines Jahres etwa einmal im Monat in die komplementärtherapeutische Behandlung.  
Dabei sind unter anderem ein BIS – und Toleranz - Ausgleiche von E 420, dem Sorbitol, sowie von Gräserpollen angezeigt. Die Toleranz an Früchten kann weiter erhöht werden. Damit Verena wieder mehr Vertrauen in ihren Körper erlangen kann, bringt sie verschiedene Lebensmittel, wie Brotprodukte und Früchte, mit in die Sitzung. Mittels des kinesiologischen Ernährungstestmenus können wir die Ernährung von Verena konkretisieren und optimieren. Durch dieses Feintooning kann Verena ihre Körperwahrnehmung sensibilisieren und Sicherheit für ihre Ernährung erlangen. 
Ausserdem ist zur Stabilisierung der Gesundheit eine regelmässige Meridian - Balance nötig. Thematisiert und balanciert haben wir auch persönlichen Stress aus dem familiären und beruflichen Kontext. Interessant aus dem ganzheitlichen Blickwinkel ist dabei, dass sich einiges an Wut und Aggression zeigt. Öfters erlebe ich bei Unverträglichkeitsreaktionen auf der Körper – und Energieebene diese Tendenz, dass die Wut nach innen gerichtet ist und Mitverursacher für Intoleranzen ist. Werden diese autoaggressiven Aspekte bearbeitet, können sehr oft die Unverträglichkeitsreaktionen minimiert, eine Toleranzerhöhung und eine weitere ganzheitliche Gesundung erfolgen. 
Verenas Beschwerden werden allmählich weniger und sie erlangt eine neue Robustheit. Sie erfüllt  sich zu dem einen grossen Wunsch und geht mit einer Gruppe auf eine Reise ins Ausland. Diese und auch das Essen während der Reise kann sie geniessen.
Ich wünsche Verena auf diesem Weg viele weitere positive Erfahrungen auf den inneren und äusseren Reisen des Lebens. 
Ich hoffe, die Praxisgeschichte von Verena hat dir, liebe(r) Leser*in Einblick, in die ganzheitliche  Behandlung von Intoleranzen gegeben. 

Hast Du Fragen zur Geschichte von Verena oder zur Komplementärtherapie und der Kinesiologie, bin ich gerne für dich da. 

Herzlich Monika 

Anmerkung zu den Begriffen Intoleranz und Unverträglichkeit: Eine Intoleranz ist eine Unverträglichkeitsreaktion. Die Begriffe verwende ich im Blog als Synonyme. 

 

test-banner