Warum die Ernährung gegen Übersäuerung so gesund ist

Ist der Körper übersäuert, geht es ihm auf unterschiedlicher Art und Weise schlecht. Wenig Schlaf, Konzentrationsbeschwerden, Kopfweh, Nervosität, Allergien, Übergewicht, unreine Haut, träge Verdauung und brüchige Nägel können alles Anzeichen einer chronischen Übersäuerung sein. Die basische Ernährung steuert dagegen und hält den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht. Doch wie gelingt die Ernährung zu einem besseren Körpergefühl?

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Warum die Ernährung gegen Übersäuerung so gesund ist

Übersäuerung – was ist das?

Der Säure-Basen-Haushalt beschreibt das Verhältnis zwischen Säuren und Basen im menschlichen Körper. Sind zu viele Säuren oder zu wenige Basen im Körper vorhanden, so spricht der Mediziner von einer Azidose - also einer Übersäuerung. Für gewöhnlich ist der Körper stets bemüht, seinen Säure-Basen-Haushalt selbstständig im Gleichgewicht zu halten. Normalerweise hat das Blut einen sehr stabilen pH-Wert von 7.4, der nur selten Schwankungen unterworfen ist. Bei einer Übersäuerung verschiebt sich der pH-Wert allerdings in den sauren Bereich und kippt auf unter 7.4. Solch eine Übersäuerung entwickelt sich in der Regel meist über viele Jahre hinweg und bleibt oftmals lange unerkannt.

Basische Ernährung – darum so wichtig

Unser Körper hat unterschiedliche pH-Milieus: dazu zählt zum Beispiel unsere Haut, unsere Magensäure oder unser Blut. Sie sind entweder basisch oder sauer. Der Säure-Basen-Haushalt kümmert sich um einen konstanten Pegel dieser verschiedenen Bereiche. Doch wenn zu viele saure Lebensmittel konsumiert werden, dann müssen die Puffersysteme wie Galle, Niere und Lunge enorm arbeiten, um dem sauren Milieu entgegenzusteuern. Zu den sauren Lebensmitteln zählen zum Beispiel Alkohol, Zucker, tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte oder Brot, Nudeln, Getreide, Hülsenfrüchte sowie Fertigprodukte. Eine basische Ernährung entlastet in erster Linie di Systeme, die den pH-Wert an unterschiedlichen Stellen im Körper konstant halten.

Sauer ist nicht gleich säurebildend

Ob sich Säuren und Basen im Körper die Waage halten, ist in erster Linie ernährungsabhängig. Denn jedes Lebensmittel ist entweder sauer oder basisch. Wie sauer ein Lebensmittel ist, kann mit Hilfe des pH-Wertes gemessen werden. Die pH-Skala reicht von 0 (sehr sauer) bis 14 (sehr basisch). Ein Wert von unter 7 gilt als sauer und Werte über 7 gelten hingegen als basisch. Der Geschmack spielt dabei fast nie eine Rolle. Zum Beispiel sind sauer schmeckende Lebensmittel wie Zitronen, Orangen oder Äpfel nicht gleich säurebildend. Was zunächst paradox klingt, hat eine einfache Erklärung: im Mund und im Magen wirkt die Säure, doch im restlichen Organismus nur das, was nach der Verdauung übrigbleibt.

Basisch ernähren, so funktioniert‘s

Mit einer ausgewogenen Ernährung kann der Körper mit Hilfe seines Puffersystems den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht halten. In erster Linie ist wichtig viel Wasser zu trinken und viel frisches Obst und Gemüse zu essen. Aber auch Kräuter, Gewürze und Kartoffeln zählen zu einer ausgewogenen basischen Ernährung dazu. Neben der Ernährung bringen Faktoren wie das Alter, zu viel Stress, Nikotin und zu wenig Bewegung das Gleichgewicht im Haushalt durcheinander. Alles im allen, muss aber kein Lebensmittel auf der Tabuliste stehen. Es hilft schon, den Körper zumindest an ein paar Tagen der Woche zu entlasten und täglich auf seinen Wasserhaushalt Acht gibt. Und nicht zu vergessen: für den ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt sind sowohl saure als auch basische Lebensmittel wichtig. Ein Verhältnis von etwa 70% an basenbildenden zu 30% an säurebildenden Lebensmitteln lautet der Richtwert.

Sanasearch mit dem epb und Carmen Fatzer.


Leserfrage

Was hilft schnell bei einer Übersäuerung, wenn die Beschwerden mal sehr akut sind. Zum Beispiel nach einer ausgiebigen Feier? (Elisa Conrad, 46 Jahre)

Liebe Frau Conrad

Als schnelle Hilfe gegen Symptome von Übersäuerung sollte dem Körper ausreichend Flüssigkeit zugeführt werden. Dazu sollten mindestens zwei Liter Wasser oder Tee am Tag getrunken werden. Das begünstigt die Ausscheidung von Säure über die Nieren. Eine Behandlung mit basischen Tees und Kräutern sowie frisches Obst und Gemüse wirkt der Säure im Körper entgegen.


 

Dieser Artikel erschien ausserdem in der Oliv Zeitschrift 02/23: zum Artikel

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